Wenn
beim Laufen nichts mehr läuft ...
Seitenstechen
Gerade
sind Sie warm gelaufen und werden etwas schneller - da zwickt
es plötzlich unter dem Rippenbogen schmerzhaft. Autsch!
Sie haben Seitenstechen! Ob Milz, Magen oder Zwerchfell für
Seitenstechen verantwortlich sind, ist noch nicht abschließend
geklärt. Aber sicher ist, dass das Weiterlaufen erstmal
schwierig wird.
Das können
Sie tun: Drosseln Sie Ihr Tempo und achten Sie darauf,
tief und regelmäßig in den Bauch zu atmen. Am besten
nehmen Sie im Gehen die Arme hoch und atmen dabei ein. Beim
Ausatmen werden die Arme heruntergenommen und der Oberkörper
nach vorne gebeugt. Vorbeugend gilt hier: Steigern Sie die
sportliche Belastung nur langsam, trainieren Sie am besten
erst zwei Stunden nach dem Essen und achten auf regelmäßige
Atmung. Hilfreich ist auch allgemein die Stärkung Ihrer
Bauchmuskulatur.
Muskelkater
Hinter dem harmlosen
Namen verbirgt sich manchmal heftiger Schmerz. Sie kennen
es sicher: Sie waren nach längerer Trainingspause wieder
sportlich tätig - und am nächsten Tag ist jeder
Schritt eine Qual. Da schmerzen Muskeln, von deren Existenz
Sie vorher noch gar nichts wussten ...
Meist ist Muskelkater eine Begleiterscheinung beim Training
Ungeübter. Er tritt meistens erst ca. einen Tag nach
einer ungewohnten Belastung auf. Grund: Der überbelastete
Muskel weist feine Risse (Mikrorupturen) in den Muskelfasern
auf. In diesen Rissen bilden sich nach einiger Zeit kleine
Ödeme. Durch das eindringende Wasser schwillt die Muskelfaser
an und wird gedehnt - dieser Dehnungsschmerz ist der Muskelkater.
Das können
Sie tun: Pausieren Sie ein bis zwei Tage mit Ihrem Trainingsprogramm
und ersetzen Sie es durch Bewegung mit geringer Belastung,
z.B. leichte Gymnastik oder lockeres Jogging. Wärme (durchblutungsfördernde
Salben oder Entspannungsbäder) lindert den Schmerz. Vorbeugend:
Steigern Sie Ihr Trainingspensum nur allmählich und bauen
Sie Lockerungs- und Dehnungsübungen in den Ablauf ein.
Stichartige
Schmerzen im Muskel
Stechende Schmerzen
können auf eine Muskelzerrung oder einen Muskelfaserriss
hindeuten. Wenn Sie vergessen haben, sich vor dem Training
warm zu machen oder besonders schnell und kräftig an
Ihrem Leistungslimit gelaufen sind, kann das schnell passieren.
Das können
Sie tun: Pausieren Sie ein bis zwei Tage mit Ihrem Trainingsprogramm
und ersetzen Sie es durch Bewegung mit geringer Belastung,
z.B. leichte Gymnastik oder lockeres Jogging. Wärme (durchblutungsfördernde
Salben oder Entspannungsbäder) lindert den Schmerz. Vorbeugend:
Steigern Sie Ihr Trainingspensum nur allmählich und bauen
Sie Lockerungs- und Dehnungsübungen in den Ablauf ein.
Ziehen im Bereich
des Schienbeins
Wenn
es am Schienbein schmerzhaft zieht, hat Sie wahrscheinlich
das so genannte "Shin-Splint-Syndrom" erwischt -
eine Entzündung der Schienbeinknochenhaut oder -muskulatur.
Dieses häufige Läuferleiden tritt meist dann auf,
wenn Sie beim Joggen die Trainingsdosis zu schnell steigern,
die falschen Schuhe tragen oder plötzlich auf einem anderen
(meist härteren) Untergrund trainieren. Auch wenn Sie
frisch mit dem Walken beginnen und die Abrollbewegung für
Sie noch ungewohnt ist, kann ein Shin-Split die Folge sein.
Das können
Sie tun: Ein Coolpack und entzündungshemmende Sportsalbe
lindern den Schmerz. Meiden Sie zunächst hohe Belastungen
und unebene und harte Untergründe. Wenn die Schmerzen
wiederholt auftreten, probieren Sie andere Schuhe mit besserer
Dämpfung aus.
Sie knicken
mit dem Fuß um und Ihr Knöchel schmerzt
Knacks
- das tut weh! Aber trotz des kurzen, heftigen Schmerzes können
Sie im besten Fall nach einer Schrecksekunde gleich wieder
loslaufen. Manchmal jedoch ist leider das Gelenk verstaucht
und wenn Sie viel Pech haben, können sogar Ihre Bänder
überdehnt oder gerissen sein.
Das können
Sie tun: Training abbrechen, Knöchel kühlen,
mit leichtem Druck verbinden und hoch lagern (siehe PECH-Regel).
Schwillt das Gelenk an oder zeigt sich ein Bluterguss - ab
zum Arzt! Aber keine Sorge, Bänderrisse operiert man
heute in der Regel nicht mehr. Sie werden mit Tape fixiert
und dann heißt es "no sports" für ca.
6 bis 10 Wochen. So gestützt und geschützt können
Sie meist schnell wieder mit Ihrem funktionellen Training
beginnen.
Ihr Knie bereitet
Probleme
Im Knie treffen
Innen-, Außen- und Kreuzbänder, Menisken und Schleimbeutel,
Knorpel und Kniescheibe sowie Patellasehne aufeinander. Da
passiert es oft, dass Strukturen überlastet, geschwollen,
abgenutzt, gerissen oder entzündet sind. Häufige
Ursachen für Knieprobleme: muskuläre Dysbalancen,
X- oder O-Beine, falscher Laufstil, zu rasche Trainingssteigerung.
Das können
Sie tun: Bei akuten Problemen pausieren und kühlen,
gegen leichte Beschwerden helfen Kraftübungen für
die stützenden Muskeln. Dauerhafte Knieschmerzen lassen
Sie besser vom Arzt abklären. Hilfreich ist eine Laufstilanalyse:
Während Sie auf einem Band laufen, erkennt der Fachmann,
welche Bewegungen Ihr Knie besonders belasten. Eventuell helfen
spezielle Schuhe bzw. Einlagen, um Ihre Bewegungen zu optimieren.
Die Achillessehne
ist gereizt
Es
sticht und zieht von der Ferse bis in die Wade, vor allem
morgens beim Aufstehen oder zu Beginn des Laufens? Wahrscheinlich
war die Belastung zu hoch. Auch drückende bzw. falsche
Schuhe, eine Überpronation (Knöchel knickt nach
innen) oder eine verkürzte Wadenmuskulatur können
diese Beschwerden verursachen. Bei einer chronischen Entzündung
verschwinden die Schmerzen oft während des Trainings,
wenn Sie warm werden, treten danach aber umso heftiger wieder
auf.
Das können
Sie tun: Schonen und kühlen, dazu regelmäßiges
Dehnen plus Kraftübungen. Effektives Kurz-Workout: Fußballen
auf eine Treppenstufe stellen, Ferse langsam heben und bis
unter die Stufenhöhe senken, täglich 3-mal 15 Wiederholungen.
Klingen die Beschwerden nicht ab, sollten Sie eine längere
Laufpause einlegen und den Arzt aufsuchen.
Die Fußsohle
schmerzt
Derartige
Schmerzen treten selten auf, wenn aber, dann brennt und sticht
es heftig schon während des Trainings. Überlastungen,
eine Fehlstellung der Füße (z. B. Senk- oder Spreizfuß)
oder falsche Schuhe können dazu führen, dass die
Sehnen an Ihrer Fußunterseite überdehnt werden.
Dadurch entzündet sich manchmal die Fußsohle. Eine
andere Ursache kann ein Ermüdungsbruch der Mittelfußknochen
sein, der sich in plötzlichen Schmerzen äußert
und durch starke Überlastung entsteht.
Das können
Sie tun: Trainingspause einlegen, unbedingt vom Arzt die
Ursachen abklären lassen. Eventuell helfen Einlagen (z.B.
individuell anpassbare Sportsohlen aus dem Sportfachhandel).
Empfehlenswert: Training der Fußmuskulatur, zum Beispiel
eine Zeitungsseite mit den Zehen in kleine Schnipsel reißen.
Statikanalyse,
Ganganalyse und Laufanalyse
Orthopädische
Ansätze zur Korrektur von Fußstellungen und Bewegungsstörungen
sind weitgehend konservative Methoden wie Einlagenversorgungen,
Schuhzurichtungen und Bandagen. Auch, wenn sich im Gebiet
der Einlagenentwicklung in den letzten Jahren viel getan hat,
wird die Anpassung an den Patienten doch immer noch statisch
gemacht. Der Patient tritt in eine Weichschaummasse, oder
es wird lediglich eine Blaupause anfertigt.
Solche Versorgungsanpassungen
greifen oft zu kurz. Der Fuß ist ein für die Bewegung
entwickelter Körperteil. Die funktionelle Anordnung der
Knochen und der Sehnen- und Bandstrukturen stellt vielfältige
Mechanismen zur Stoßabsorption und Dämpfung zur
Verfügung. Gleichzeitig kann die Fußbiomechanik
nicht losgelöst von der restlichen Anatomie gesehen werden.
Eine Störung in der funktionellen Achse Becken - Knie
- Sprunggelenke wirkt sich zwangsweise auf das Abrollverhalten
des Fußes aus und umgekehrt.
Damit wird klar, dass eine im Stehen angepasste Einlage, in
deren Konzeption Achsverschiebung des Beines nicht mit eingehen,
nur das Stehen, nicht aber das Gehen oder Laufen optimal versorgen
kann.
Das können
Sie tun: Eine Ganganalyse in Zeitlupe unter Zuhilfenahme
von zwei Kamera-perspektiven geben Rückschlüsse
auf das Abrollverhalten des Fußes.
Durch Markierung der Patella und der Achillessehnen wird gleichzeitig
das Rotationsverhalten der Beine erfasst. Im Stehen wird Grundzustand
der funktionellen Beinachse zusätzlich, unter Zuhilfenahme
der vom Arzt mitgeteilten Information, untersucht.
Wir bieten Ihnen:
Mit einer Statikanalyse, Ganganalyse, Laufanalyse und
Belastungsanalyse den richtigen Schuh auszuwählen, um
Schmerzen und Verletzungen optimal vorzubeugen. Lassen Sie
sich von unserem erfahrenen Personal beraten!
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